EC-Sieg von Graf - Gigler starke Zweite
Die frischgebackenen Österreichischen Skicross-Meister Mathias Graf und Sonja Gigler haben am Sonntag auch beim Europacup-Rennen auf dem Pitztaler Gletscher starke Vorstellungen abgeliefert!
Mathias Graf feierte seinen zweiten Triumph innerhalb von 24 Stunden und ließ dabei im großen Finale so klingende Namen wie Tim Hronek (GER), Tyler Wallasch (USA) und Reece Howden (CAN) hinter sich. Die amtierende Junioren-Weltmeisterin Sonja Gigler landete hinter der Deutschen Daniela Maier auf Platz zwei, nachdem sie in der Qualifikation Bestzeit gefahren war. Die Steirerin Katrin Ofner zog ebenfalls in das große Finale ein und wurde hinter der Deutschen Johanna Holzmann wie schon am Vortag Vierte.
"Das Wochenende hätte mit zwei Siegen nicht besser für mich laufen können. Bis auf einen kleinen Fehler im Viertelfinale, der sich jedoch zum Glück nicht negativ ausgewirkt hat, war es ein sehr gutes Rennen. Ich war von Lauf zu Lauf zwar etwas angespannter, weil die Gegner immer stärker geworden sind, bin damit aber gut umgegangen. Im großen Finale habe ich den Start gewonnen und danach die Führung nicht mehr aus der Hand gegeben. Jetzt gilt es, diese Form auch in den Weltcup mitzunehmen", sagte Mathias Graf. Der Skicross-Weltcup startet am 8. und 9. Dezember mit zwei Bewerben im französischen Val Thorens.
Auch Grafs Vorarlberger Landsfrau Sonja Gigler tankte im Pitztal ordentlich Selbstvertrauen. "Ich bin fast ein wenig überrascht, wie gut ich mich bei dieser starken Besetzung behaupten konnte. Ich freue mich schon sehr auf den Weltcupstart in Val Thorens, wo es gleich auf einer sehr anspruchsvollen Strecke losgeht. Aber ich mag diesen Kurs und bin dort im Vorjahr im Europacup schon einmal Vierte geworden. Nach den Leistungen im Pitztal gehe ich mit einem guten Gefühl in die nächsten Rennen", so Sonja Gigler.
Katrin Ofner, die im Sommer aufgrund einer Corona-Infektion mehr als zwei Monate nicht trainieren konnte, hat den "Härtetest" in Tirol mit zwei vierten Rängen bestanden. "Es ist besser, jetzt zweimal Vierte zu werden als dann im Weltcup", meinte die routinierte Steirerin mit einem Augenzwinkern. "Das intensive Programm hat Substanz gekostet, das habe ich heute vor allem am Start gespürt. Aber ich habe auch gesehen, dass der Grundspeed passt und ich mit den Besten mitfighten kann. Das ist ein gutes Gefühl mit Blickrichtung auf den Weltcup", erklärte Katrin Ofner.
Als drittbeste ÖSV-Läuferin belegte die Oberösterreicherin Andrea Limbacher den zwölften Platz. Die Tirolerin Magdalena Fritz, die am Samstag das internationale Juniorinnen-Rennen gewonnen hatte, verpasste als 23. der Qualifikation das Finale der Top 16. Christina Födermayr (OÖ) verzichtete am Sonntag ebenso auf ein Antreten wie Tristan Takats (NÖ) und Johannes Rohrweck (OÖ) bei den Herren. Mit dem Niederösterreicher Johannes Aujesky (11.), dem Salzburger Adam Kappacher (15.), dem Oberösterreicher Daniel Traxler (18.) und dem Vorarlberger Claudio Andreatta (19.) reihten sich neben Mathias Graf vier weitere Österreicher unter den Top 20 ein.
In der nächsten Woche steht der Pitztaler Gletscher ganz im Zeichen der Snowboardcrosser, die im Crosspark am Mittwoch ihre Österreichischen Meister ermitteln und am Donnerstag ebenfalls ein Europacup-Rennen bestreiten.