Mayer jubelt über Gold im Super-G
Mit einer unfassbar starken Leistung krönte sich Matthias Mayer im heutigen Super-G zum Olympiasieger und sorgte damit für die erste österreichische Goldmedaille bei den Winterspielen in Peking 2022. Nur 0,04 Sekunden dahinter schnappte sich Ryan Cochran-Siegle Silber. Bronze ging an den Norweger Aleksander Aamodt Kilde (+0,42 sec.). Der Kärntner ist damit ab heute dreifacher Olympiasieger.
Bei strahlendem Sonnenschein gelang Matthias Mayer auf dem schwierigen Kurs in Yanqing eine echte Traumfahrt, an der sich vor allem im unteren Teil der Rest des Feldes die Zähne ausbiss. Mit Startnummer 13 distanzierte der 31-Jährige zunächst den zu diesem Zeitpunkt in Führung liegenden Norweger Kilde um fast eine halbe Sekunde, ehe der Amerikaner Ryan Cochran-Siegle direkt nach Mayer nur hauchdünn die Bestzeit verpasste.
„Ich war heute wirklich sehr locker drauf. Ich habe mich nur auf meine Fahrt konzentriert und habe gewusst, es passt alles, was ich in der Vorbereitung gemacht habe. Nur 4 Hundertstel vor Ryan (Anm. Cochran Siegle) ist eine wirklich knappe Geschichte. Es war ein schwieriger Lauf, man musste instinktiv attackieren und es musste viel zusammenpassen. Die Fahrt heute war sehr gut.“
Matthias Mayer
Für Mayer ist es nach Abfahrtsgold in Sotschi 2014 und Super-G Gold in Pyeongchang 2018 die bereits dritte Goldmedaille seiner Karriere. Das schaffte zuvor in Österreich nur Ski-Legende Toni Sailer. Mit insgesamt dreimal Gold und einmal Bronze ist Matthias Mayer ab heute Österreichs erfolgreichster Alpiner Skirennläufer bei Olympischen Winterspielen.
Zweitbester Österreicher war heute Vincent Kriechmayr auf Rang fünf. Der amtierende Super-G-Weltmeister zeigte eine solide Fahrt, auf Bronze fehlten dem Oberösterreicher am Ende 0,34 Sekunden. Max Franz und Raphael Haaser schieden beide im oberen Teil des Rennens aus.
„Ich habe mich eigentlich sehr gut gefühlt. Ich bin glaube ich bis zur Mittelstation ein sehr gutes Rennen gefahren. Im Steilhang hätte man vielleicht ein bisschen kompromissloser fahren können und da finde ich vielleicht ein, zwei Zehntel. Aber in Summe habe ich es unten verloren und im Flachen einfach zu viel Zeit liegen gelassen.“
Vincent Kriechmayr