Mit Medaillenhoffnungen zur WM
Am kommenden Dienstag beginnen im spanischen Boi Taüll die Weltmeisterschaften der Skibergsteiger. Das 12-köpfige ÖSV-Team rechnet sich, insbesondere im Vertical, mehrere Medaillenchancen aus.
Auf die Skibergsteiger wartet mit der WM in Spanien kommende Woche das Saisonhighlight und ein prall gefüllter Rennkalender. Von Dienstag, 28. Februar bis Sonntag, 5. März stehen in Boi Taüll insgesamt 5 Bewerbe auf dem Programm. Nach zuletzt äußerst erfolgreichen Weltcupresultaten reist die ÖSV-Mannschaft mit durchaus berechtigten Medaillenhoffnungen nach Boi Taüll. Zumal das rot-weiß-rote Team bei der EM im vergangenen Jahr an gleicher Stelle mit einer Silber- und einer Bronzemedaille glänzen konnte.
Den Auftakt in der, auf rund 2.000 bis 2.600 Meter hoch gelegenen Wettkampfstätte, macht der spektakuläre Sprint. Vor allem der Vorarlberger Daniel Zugg hofft hierbei, endlich auch bei einem Großevent seine Stärke zeigen zu können. Die wohl größten Medaillenchancen bestehen für die ÖSV-Mannschaft aber beim Vertical Rennen am Mittwoch. Die Salzburgerin Sarah Dreier belegt im Vertical Weltcup derzeit den 2. Platz und konnte bei der EM letztes Jahr in ihrer Spezialdisziplin bereits Bronze holen. Dreier gilt daher als heißeste Kandidatin auf Edelmetall. Mit den Steirern Johanna Hiemer und Armin Höfl, den Kärntnern Paul Verbnjak und Christof Hochenwarter, sowie dem Vorarlberger Daniel Ganahl und dem Tiroler Andreas Mayer stehen aber beim Vertical sowie dem Individual am Samstag weitere Aspiranten auf eine Top-Platzierung am Start. Eine echte Herausforderung für alle Starter:innen wird der Team-Bewerb am Donnerstag, bei dem es im Zweier-Gespann deutlich über 2.000 Höhenmeter zu absolvieren gilt. Den Abschluss bildet die Mixed Staffel am Sonntag, bei der die ÖSV-Duos zumindest in den Top-10 behaupten wollen.
Medaillenchancen bei den Junioren
Bei den Skibergsteigern werden innerhalb der WM auch die Junioren und Jugend-Kategorien ausgetragen. Der Steirer Nils Oberauer konnte in seiner Altersklasse bereits den ersten Weltcupsieg einfahren und ist deshalb ebenso ein Medaillenkandidat, wie sein steirischer Kollege Julian Tritscher, der mit dem 5. Platz im Individual überzeugen konnte. Der dritte Junior im Team, Hannes Lohfeyer aus Salzburg, lag bisher immer knapp außerhalb der Top-10, darf aber sicherlich beim Kampf um die vorderen Platzierungen nicht vergessen werden.
In der Jugendklasse startet als einziger ÖSV-Athlet der Tiroler Silvano Wolf, der bereits bei der EYOF im Jänner eine Medaille, als auch im Vertical Weltcup einen Podestplatz erzielte und somit auch bei der WM Edelmetall im Blick hat.
Aufstellung:
Damen: Sarah Dreier, Johanna Hiemer
Herren: Daniel Ganahl, Christof Hochenwarter, Armin Höfl, Andreas Mayer,
Paul Verbnjak, Daniel Zugg
Junioren: Hannes Lohfeyer, Nils Oberauer, Julian Tritscher
Jugend: Silvano Wolf
WM-Programm
Montag, 27.02.: Eröffnungsfeier
Dienstag, 28.02.: Sprint
Mittwoch, 01.03.: Vertical
Donnerstag, 02.03.: Team
Freitag, 03.03.: Ruhetag
Samstag, 04.03.: Individual
Sonntag, 05.03.: Mixed Relay
Stimmen:
Sarah Dreier
„An Boi Taüll habe ich definitiv sehr positive Erinnerungen. Ich konnte bei der EM im vergangenen Jahr dort Bronze holen, was sicherlich eines meiner Karriere-Highlights war. Nach zweimal Platz 2 im heurigen Weltcup, hoffe ich natürlich auf eine Medaille und werde dafür mein Bestes geben. Aber für so ein Ergebnis muss immer alles zusammenkommen und die Leistungsdichte ist mittlerweile enorm hoch.“
Johanna Hiemer
„Ich bin in diesem Jahr mit meiner Leistungsentwicklung richtig zufrieden. Im Weltcup konnte ich bis in die Top-6 laufen und mich kontinuierlich in allen Bereichen steigern. Großereignisse schreiben ja immer ihre eigene Geschichte und mal sehen, mit etwas Glück geht es ja vielleicht noch ein Stück weiter nach vorne. Ich freue mich auf jeden Fall auf die WM.“
Daniel Zugg
„Bei Weltmeisterschaften hatte ich bisher immer etwas Pech. Aber heuer stimmt die Form und ich konnte beim letzten Weltcup auch nochmal richtig gut abliefern. Vielleicht klappt es ja diesmal – immerhin ist dies schon meine 5. Weltmeisterschaft.“
Paul Verbnjak
„In Boi Taüll konnte ich letztes Jahr im Individual in der U23 Silber holen und freue mich daher schon sehr auf die WM. Die letzten Wochen sind recht positiv für mich verlaufen, so dass ich schon mit einem sehr guten Gefühl in die Pyrenäen reise.“